- Details
- Geschrieben von Ronny Kühl
Katalog historischer Alltagsgegenstände
Hier sehen Sie eine kleine Anzahl von Ausstellungsstücken unserer Heimatstube.
Viel spaß beim stöbern.
Landwirtschaft | ||||||||
Schleuderradroder/Kartoffelroder | Häcksler | |||||||
Das verbreitetste Hilfsmittel bei der Kartoffelernte ist bis zum Ende des 20.Jahrhundert der Kartoffelroder mit einem flachen Schar und einem rechtwinklig angebrachten Radstern. Die reifen Kartoffelstauden werden durch die Schar gehoben, die Schleudervorrichtung trennt die Knollen von der Erde und legt sie in einen breiten Streifen zur Seite, danach werden die Kartoffeln per Hand aufgesammelt und anschließend dienächste Reihe rodet. Der Antrieb des Schleuderrades erfolgt meist über ein von den Rädern des Roders angetriebenes Winkelgetriebe. |
Für die Stallhaltung der Tiere ist eine Strohunterlage erforderlich. Dieses „Streu“ oder „Einstreu“ genannte Stroh wird vorher mit einem Häcksler zerkleinert. Der Antrieb dieser Maschiene erfolgt über eine Riemenrad, welches zum beispiel von einem Traktor angetrieben wird. |
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3-Schar-Pflug | Hackpflug | |||||||
Der Pflug ist die wichtigste Erfindung für die land- wirtschaftliche Bodenbearbeitung. Seit dem Mittelalter wird das Gerät vom Hackenpflug bis zum Mehrscharpflug unsere Zeit ständig weiterentwickelt. | Der Hackpflug ist ein Gerät zur Unkrautbekämpfung. Hierbei wird mit der zentrale Gänsefußschar und weiteren Schare, wie auch der Winkelschar, zwischen den Pflanzenreihen das Erdreich gelockert. (mechanische Unkrautbekämpfung) |
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Schaufelpflug | Hackpflug zum Beispiel für Kartoffelacker | |||||||
Dibbelmaschine | Grubber | |||||||
Restauriert von Lohar Kühl |
Grubber mit fünf Zinken für Zugtiere
Der Grubber ist ein Gerät zur Bodenbearbeitung. Mit dem Grubber werden Unkräuter, organischer Dünger und Pflanzenreste in die Erde eingearbeitet. Er dient zum Lockern der Erde im Frühjahr bzw. auf unkrautfreie Ackerflächen der Saatbettbereitung für Frühjahrskulturen. Der Boden wird aber nicht gewendet. Unser Grubber ist eine Spende von Siegfried Agotz (Caruso) und wurde restauriert von Lothar Kühl. |
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Küche | ||||||||
Eisschrank um 1900 | Holzmolle mit Holzschaufel | |||||||
Als Kühlmittel diente Eis, das in ein besonderes zum Schutz vor Korrosion meist mit Zinn oder Zinkblech ausgeschlagenes Fach( Klappe oben) mit einem Ablauf für das Schmelzwasser hineingelegt wurde. Das Eis wurde über dem Kühlfach angeordnet, um die aufsteigende wärmere Luft durch Abkühlung wieder zum Sinken zu bewegen. Eisschränke haben sich in wohlhabenden Haushalten zu Ende des 19. Jahrhunderts im deutschen Raum etabliert und sind als Produkt gereift. Die Entwicklung des heutigen bekannten Kühlschranks verdrängte den Eisschrank in Europa ab etwa den 1950er Jahren. |
Auch genannt Wurstmolle, Backmolle mit Mehlschaufel oder Kornschaffel. |
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Kochtöpfe | Butterfass | |||||||
Mit Beendigung des Krieges war die Produktion von Gebrauchtsgegenständen zusammen-gebrochen. Eines der ersten Sachen, die an- geboten wurden, waren Kochtöpfe. Sie waren aus Alu-Guß. Um sie zu erhalten, mußte eine gewisse Menge an Alu-Schrott abgegeben werden. Die Kochtöpfe waren nicht besonders gut. Sie brannten schnell an und brauchten auch sehr viel Hitze. |
Butterfass war nicht gleich Butterfass.
Zu den ältesten Modellen zählte das Stoßbutterfass.
Bei dem hier abgebildeten Butterfass handelt es sich um ein solches. Durch auf- und abbewegen des Stößels verarbeitet man den eingefüllte Rahm zu Butter.
Der Rahm wurde so lange in einem Butterfass gestampft, bis die enthaltenen Fettkügelchen aufbrachen und zur Buttermasse verklebten. Die handgemachte Butter überzeugt durch ihren köstlichen, sehr feinen Geschmack.
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Spielzeug | ||||||||
Schaukelpferd | Holz-LKW | |||||||
Schönes altes DDR-Schaukelpferd |
Lastkraftwagen Pritsche (mit Hänger) Hersteller: Vereinigte Olbernhauer Spielwarenbetriebe (VERO) Baujahr: um 1970(keine genaue Angabe möglich) Beschreibung: |
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Waschküche | ||||||||
Waschkessel | Wäschestampfer | |||||||
Waschkesselofen der Firma VEB Stema Großenhain. Der Inhalt umfasst ca.100 Liter. Der Waschkessel war ein Universalgerät. In ihm wurde am Wochenende das Badewasser erhitzt, unter der Woche das Viehfutter gekocht, bei der Hausschlachtung wurde auch Wurst drin gekocht. Und natürlich hat man ihn auch regelmäßig für die große Kochwäsche genutzt. |
Bevor der Stampfer zum Einsatz kam wurde der grobe Schmutz auf der Kleidung – und davon gab es bei der bäuerlichen Arbeit früher nicht wenig – auf Waschbrettern weggerubbelt, „gerumpelt“ heißt der Fachausdruck dafür. Im dampfenden Kessel rückte man dann der Wäsche mit Wäschestampfern zu Leibe. Doch selbst bei diesen archaisch anmutenden Gerätschaften gab es schon Qualitätsunterschiede. War die Wäsche sauber, kam sie zum Spülen in eine mit klarem Wasser gefüllte Wanne. Das war, besonders im Winter, eine Arbeit, die bei vielen Frauen durch das Hantieren in dem eisigen Wasser rheumatische Erkrankungen zur Folge hatten. Die Erfindung des „Wäschestampfers“ war deshalb nicht nur eine Erleichterung, sondern verhinderte auch derartige Folgen. Der Wäschestampfer ist ein glockenförmiges Teil aus Zink oder Aluminium, das an einem Holzstiel befestigt ist. Mit diesem Gerät stampft man im Wasser, das mehrmals erneuert werden muss, auf und ab bis es klar ist und entfernt dadurch aus der darin liegenden Wäsche die Seifenlauge. Bei neueren Modellen wurde durch einen gefederten, in der Glocke angebrachten, siebenarmig durchlöcherten Teil Luft und Lauge jeweils beim Stampfen angesaugt und durch die Wäsche gedrückt. |
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Badezimmer | ||||||||
Volksbadewanne | Schaukelbadewanne | |||||||
Die Badewanne wurde durch den Klempner Karl Louis Krauß seit Ende des 19. Jahrhundert hergestellt. |
Die bis in die 1930er Jahre gebaute Wellenbadschaukel (Schaukelbadewanne) wurde nicht nur wie hier von der Firma Krauss in den Krausswerke gebaut, sondern beruht auf das Patent von Carl Dittmann. Dieses war aber 1910 abgelaufen. Der mit der Wellenbadeschaukel erzeugte Wohlfühleffekt war sehr beliebt, sodass relativ hohe Stückzahlen der Wellenbadeschaukeln produziert werden konnten. |
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Rundfunk / Fernsehn / Telefon | ||||||||
Fernsehgerät | Lampe mit Regeltrafo | |||||||
Fernsehgerät RFT RAFENA START 1a / 2a |
Hersteller:VEB Braunkohlenwerk Einheit, Bitterfeld Literaturnachweis Radio und Fernsehen (DDR) (1964 H. 7) |
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Fahrzeuge | ||||||||
Simson Suhl Rad | ||||||||
Datierung mit Hilfe des Steuerkopfschildes Zeitraum: 1954 bis 1957
Material: Stahlblech, geprägt und bedruckt Nietabstand: Bemerkungen: beschriftet mit: |
Datierung mit Hilfe der RahmennummerIn den Spalten "von" und "bis" steht jeweils die kleinste und ggf. größte bekannte Nummer eines Baujahres.
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